Ziele
Den Boden besser hinterlassen, als wir ihn vorfinden, für die nachkommende Generation.
Durch den Anbau von Gemüse einen Teil zur Ernährungssouveränität beitragen. Beim Ernten kann von Obstbäumen und Sträuchern genascht werden.
Einen ästhetischen Ort schaffen, an dem Menschen Kraft schöpfen und sich wohlwollend begegnen können. Raum schaffen für Artenvielfalt und intensiven, regenerativen Gemüsebau.
Kooperationen mit Schulen, Kindergärten, Kulturschaffenden.
So wenig negativen Einfluss auf die Umwelt wie möglich (Müll, fossile Energie, etc.)
Keinen ausbeuterischen Prinzipien Raum geben (Umweltzerstörung, Sexismus, Diskriminierung, kapitalistisches Leistungsprinzip)
Wir sind inspiriert von den Prinzipien des „Market Garden“. Dabei wird auf festen Beeten Gemüse in engen Abständen angebaut und der Boden nur in den obersten Zentimetern bearbeitet. Durch den Einsatz von Kompost, Gründüngung und Mulchen wird Humus aufgebaut und der Boden belebt. So entsteht eine sehr hohe Flächeneffizienz, die uns ermöglicht, von Hand zu arbeiten. Selbstverständlich verzichten wir auf jegliche Spritzmittel und Kunstdünger.
Gemüsesortiment Es wird eine größtmögliche Vielfalt an Gemüsearten rund um das Jahr angebaut. Das Saatgut ist ausschließlich ökologischer Herkunft. Die Sorten sind zu 100 % samenfest und sind auf Geschmack und Gesundheit gezüchtet worden, wodurch wir beste Qualität erreichen möchten. Im Winter ergänzen wir das Sortiment durch Lagergemüse, das wir von befreundeten Betrieben zukaufen.
Solidarische Landwirtschaft
Auf der Jahresversammlung wird das Budget für die kommende Saison vorgestellt. Aus dem Jahresbudget und der Anzahl der TeilnehmerInnen ergibt sich ein Richtwert, der für eine erwachsene Person gilt. Alle Menschen, die mehr oder weniger als den Durchschnittsbeitrag bieten möchten, können dies in einer vorgegebenen Frist tun. Dies soll allen den Zugang zu gesunden, regionalen Lebensmitteln ermöglichen. TeilnehmerInnen, die mehr bieten, ermöglichen so anderen Menschen mit wenig finanziellem Spielraum die Teilnahme.
Ziel dieses Beteiligungsverfahrens ist es, dass das Jahresbudget gedeckt ist. Gelingt das nicht in der ersten Runde, kann nochmal geboten werden. So zeigen sich die Teilnehmenden auch solidarisch mit dem Betrieb.
Hohe Erträge sind auch von den Umweltbedingungen abhängig. So werden sowohl schlechtere als auch erfreulich gute Ernten gemeinsam geteilt.
Selbsterntekonzept
Das Selbsterntekonzept ermöglicht es, in den Genuss unvergleichlich frischen Gemüses zu kommen und den Anbau ganz nah mitzuerleben.
Im Sommerhalbjahr geben wir wöchentlich auf der Homepage und analog auf dem Acker bekannt, welche Kulturen beerntet werden können und markieren dies auch an den Beeten. Anleitungen, wie geerntet wird, stehen ebenfalls zur Verfügung. So kann jeder Zeit geerntet werden.
Die Anbauplanung stützt sich auf die Erfahrung anderer Selbsternte-Solawis. Die Planung wird sich mit jedem Jahr weiterentwickeln und die Bedürfnisse der TeilnehmerInnen immer besser abbilden.
So ist gegenseitige Rücksichtnahme, Vertrauen und Achtsamkeit Voraussetzung für das Gelingen des Projekts.
Jahresverlauf
Die Selbsterntesaison beginnt Mitte März und endet Mitte November.
Von Mitte November bis Mitte März kann das Gemüse an einem Verteilpunkt abgeholt werden, der noch bekannt gegeben wird. Von Anfang bis Ende Januar machen wir Betriebsferien, in dieser Zeit findet keine Gemüseverteilung statt.
Versicherungsschutz
Bei freiwilliger Mithilfe auf dem Acker sind die TeilnehmerInnen über die Berufsgenossenschaft mitversichert. Die Selbsternte fällt nicht darunter, sie erfolgt auf eigene Gefahr.
Beginn der Mitgliedschaft
Die Mitgliedschaft beginnt am 1.1. Es ist nur möglich, als ganzer Haushalt teilzunehmen.
Dauer der Mitgliedschaft
Die Mitgliedschaft gilt für ein komplettes Kalenderjahr und verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr, sofern sie nicht mit dreimonatiger Kündigungsfrist, also bis Ende September gekündigt wurde.
Kündigung aus besonderen Gründen
Die Teilnahme kann innerhalb eines laufenden Jahres nur aus besonderen Gründen gekündigt werden. Diese sind Wegzug und plötzliche finanzielle Veränderungen. Hier ist es auch möglich, individuelle Lösungen zu finden.
Mitgliedsbeiträge
Der Mitgliedsbeitrag für einen Haushalt setzt sich aus den Beiträgen aller einzelnen Personen eines Haushalts zusammen. Der Beitrag der Erwachsenen sollte sich am jeweiligen Richtwert orientieren. Kinder (bis einschließlich 19 Jahre) zahlen so viel, pro Monat, wie sie alt sind. Im ersten Anbaujahr wird der Beitrag pro Person nicht mehr als 60 Euro/ Monat betragen. Im ersten Quartal wird es noch kein Gemüse geben, weshalb der Beitrag hier pro Person 20 Euro/ Monat beträgt. Mit diesem solidarischen Beitrag helft ihr, Saatgut und Jungpflanzen zu finanzieren.
Zahlungsweise
Die Beiträge können monatlich per SEPA-Lastschriftmandat gezahlt werden.
Direktkredit Pro Anteil wünschen wir uns 200 Euro Direktkredit, der bei Beendigung der Teilnahme wieder zurück gezahlt wird. Der Kredit ist auch zahlbar in bis zu 4 monatlichen Raten. Sollte dies aus finanziellen Gründen nicht möglich sein, ist die Teilnahme auch ohne Kredit möglich.
Jahresversammlung
Im November jeden Jahres gibt es ein Treffen für gemeinsamen Austausch über die Betriebssituation und weitere Entwicklung. Die Teilnahme an der Versammlung ist ein wichtiger Bestandteil der Mitgliedschaft.
Einzugsgebiet
Aus ökologischen Gründen wollen wir das Einzugsgebiet für die Mitglieder auf 10 km Umkreis begrenzen.
Ackerordnung
Kommt am besten mit dem Fahrrad oder zu Fuß erreichbar. Wer mit dem Auto kommen muss, parkt am besten auf den Parkplätzen des Schwimmbads oder auf dem feldweg, der parallel zur Hauptstraße verläuft. Auf den sonstigen Feldwegen darf nicht geparkt werden.
Hunde müssen an den ausgewiesenen Hundeplätzen an den Eingängen angeleint werden.
Bitte betretet die Beete nicht, da das zu unnötigen Verdichtungen des Bodens führt.
Gemüseabfälle dürfen gerne auf den Beeten verbleiben.